CDU-Fraktion im Newsletter 99/November 2024 der Stadt Lauda-Königshofen

Im Newsletter Nr. 99 / November 2024 der Stadt Lauda-Königshofen gibt es einen Betrag der CDU-Fraktion im Gemeinderat. Dazu schreibe ich an den Fraktionsvorsitzenden Marco Hess:

Lieber Marco,

da Leserbriefe zum Newsletter der Stadt nicht gewünscht sind, schreibe ich Dir als Fraktionsvorsitzender der CDU direkt und behalte mir vor das auch an die FN zu schicken.

Du schreibst im Newsletter unter „Aus den Fraktionen“ zur Bahnunterführung Nord in Lauda:
Die Verkehrsbelastung auf den bestehenden Straßen wächst kontinuierlich, und insbesondere etwa am Bahnübergang in Königshofen kommt es immer wieder zu Staus und Verzögerungen, die den Verkehrsfluss insgesamt beeinträchtigen. Die Bahnunterführung Nord würde eine wichtige Entlastung bieten und den Verkehrsfluss im gesamten Stadtgebiet verbessern.

Ich lese daraus, dass es der CDU-Fraktion durchaus bewusst ist, dass mit einer Bahnunterführung Nord in Lauda die Verkehrsbelastung im Teilort Lauda (massiv) steigen wird. Lauda ist im Durchgang ein reiner Wohnort; das betrifft sowohl die Bahnhofstraße als auch die Becksteiner Straße und die Badstraße. Ich wohne so, dass ich von der Verkehrsbelastung und dem damit entstehenden Lärm schon heute doppelt betroffen bin, denn sowohl der Verkehr von Badstraße als auch der Becksteiner Straße geht an meiner Wohnung vorbei.

Welche Maßnahmen plant die CDU um sowohl die Fußgänger- und Fahrradfahrersicherheit in den entsprechenden Straßen zu steigern, insbesondere wenn der Verkehrsfluss steigen wird? Und welche Maßnahme beabsichtigt die CDU um die Lärmbelastung in den entsprechenden Straßen bei steigendem Auto- und LKW-Verkehr zu senken?

Wenn für beides keine konkrete Lösung vorliegt, muss ich davon ausgehen, dass es der CDU nur um eine verdeckte Wirtschaftsförderung der Firmen in Lauda, nicht aber um einen lebenswerten Teilort geht.

Viele Grüße
Stefan

Leserbrief zu „FDP räumt dem Auto Vorrang ein“ aus den FN vom 13.08.2024

Wie sehr sich ein Partei doch verändert. In einer Wahlwerbeanzeige der Bundestagswahlen 1980 hieß es bei der FDP noch:
„Seit 1976 fordern wir: Keine Straßen ohne Radwege! Darum diesmal F.D.P. Die Liberalen“

"Seit 1976 fordern wir: Keine Straßen ohne Radwege! Darum diesmal F.D.P. Die Liberalen" (ca. aus dem Jahr 1980)

Was wünsche ich mir die FDP von damals zurück statt der rückwärtsgewandten Politik von Lindner, Wissing, Kubicki, Dürr, Theurer oder Rülke. Die räumen dem Auto einen Rang ein, den es, speziell in der Klimakatastrophe, aber auch in einer lebenswerten Umwelt, nicht haben dürfte!

Leserbrief zum Bahnübergang Königshofen

Ganz ehrlich? Ich verstehe dieses ständige Theater und die Diskussionen um den Bahnübergang in Königshofen überhaupt nicht!

An einem weiteren Bahnübergang an der Hauptstrecke, nämlich in Sachsenflur, sieht man den Zug bereits kommen, dann geht die Ampel auf rot und die Schranke schließt. Kaum ist der Zug durch geht die Schranke wieder auf. Wartezeit meist um die eine Minute. Und das alles, weil dieser Bahnübergang automatisiert schließt und öffnet.

Da stellt sich mir die Frage: Warum ist das nicht auch in Königshofen möglich? Warum wird dieser Bahnübergang nicht auch einfach automatisiert statt ihn von Menschenhand steuern zu lassen? Ja, auch dann würde es länger dauern als in Sachsenflur, weil eben zwei Strecken bedient werden müssten. Aber Schließzeiten von bis zu 10 Minuten, wie heute immer wieder zu er“warten“, würden endgültig der Vergangenheit angehören. Und Wartezeiten von bis zu zwei Minuten würde eine Verlegung des Rettungswagens eher nicht notwendig machen.

Ich denke, die Umstellung auf automatisierten Betrieb wäre auch deutlich preisgünstiger als der immer wieder angedachte Umbau mit irgendwelchen Brückenbauwerken.
Und letztendlich wäre es in Sachen Klimakatastrophe sowieso besser Leute würden mit dem Fahrrad an der Bahnstrecke entlang fahren oder im Zug sitzen statt in langen Autoschlangen vor den geschlossen Schranken zu stehen.


Bezug: „Rettungswagen muss von Lauda nach Boxberg verlegt werden“ vom 09.07.2024

Mail an die Pressestelle der Polizei Siegburg

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beschwere mich hiermit über Ihre Pressemeldung „POL-SU: Kind von Lkw erfasst und tödlich verletzt“ vom 03.07.2024
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65853/5815500

Warum wird bei jeder Pressemeldung, wenn es um einen Unfall mit einem Radfahrer geht, immer erwähnt ob er einen Helm trug oder nicht? Ein Helm hat noch niemals einen Unfall verhindert! Im günstigsten Fall kann ein Helm max. schwerere Verletzungen verhindern.
Was wir aber brauchen ist eine Unfallverhinderung! Warum finde ich im Pressetext nicht den Hinweis, dass der LKW-Fahrer nicht mit dem Handy während der Fahrt herumgemacht hat? Und warum ist auch kein Wort darüber zu finden, dass der LKW eben nicht mit einem Assistenzsystem ausgestattet war, dass diesen Unfall hätte verhindern können?

Und was wahrscheinlich auch noch helfen könnte solche Unfälle zu vermeiden sind massiv mehr Polizeikontrollen, um Fahrer aus dem Verkehr zu entfernen, die übermüdet, unter Drogeneinfluss (inkl. der Droge Alkohol) und mit Handy am Steuer unterwegs sind.

In Ihrer Pressemitteilung wird einen Opfer-Täter-Umkehr betrieben, die ich ekelhaft finde, die mir bitter aufstößt und ich möchte gerne, dass Sie das wissen!

Mit freundlichen Grüßen


Mail an den WDR

die zu obriger Polizeimeldung eine Veröffentlichung gemacht haben:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/siegburg-fahrradunfall-elfjaehriger-100.html

Sehr geehter Herr Alexander Christoph Hensgen,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich beschwere mich hiermit über Ihre Pressemeldung „Tödlicher Unfall in Siegburg: 11-jähriger Junge von LKW erfasst“ vom 03.07.2024
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/siegburg-fahrradunfall-elfjaehriger-100.html

Warum wird bei jeder Pressemeldung, wenn es um einen Unfall mit einem Radfahrer geht, immer erwähnt ob er einen Helm trug oder nicht? Ein Helm hat noch niemals einen Unfall verhindert! Im günstigsten Fall kann ein Helm max. schwerere Kopfverletzungen verhindern.
Was wir aber brauchen ist eine Unfallverhinderung! Warum finde ich im Pressetext nicht den Hinweis, dass der LKW-Fahrer nicht mit dem Handy während der Fahrt herumgemacht hat? Und warum ist auch kein Wort darüber zu finden, dass der LKW eben nicht mit einem Assistenzsystem ausgestattet war, dass diesen Unfall hätte verhindern können?

Und was wahrscheinlich auch noch helfen könnte solche Unfälle zu vermeiden sind massiv mehr Polizeikontrollen, um Fahrer aus dem Verkehr zu entfernen, die übermüdet, unter Drogeneinfluss (inkl. der Droge Alkohol) und mit Handy am Steuer unterwegs sind.

In Ihrer Pressemitteilung wird einen Opfer-Täter-Umkehr betrieben, die ich ekelhaft finde, die mir bitter aufstößt und ich möchte gerne, dass Sie das wissen!

Und was ich letztlich auch noch vermisse ist die journalistische Arbeit durch das Hinterfragen einer Pressemeldung der Polizei und nicht die unreflektierte Übernahme aus solchen Meldungen.

Mit freundlichen Grüßen

Leserbrief zur 1,5-jährigen Sperrung des Taubertal-Radwegs

Interessant wie man im Taubertal mit denen umgeht, die das umweltfreundlichste Verkehrsmittel wählen, den Fahrradfahren.

Da kann man wochenlang Radwege wegen der Verlegung von Wasserrohren sperren (so geschehen zwischen Lauda und Distelhausen, bzw. Lauda und Königshofen) oder ihnen im Winterhalbjahr unbeleuchtete Baustellenfahrten durch heftige Matschlöcher aus dem gleichen Grund zumuten (zwischen Königshofen und Unterbalbach).

Jetzt wird die Gleichstromtrasse gebaut. Schon wieder wird dafür der Radweg gesprerrt – auch „nur“ für 1,5 Jahre.

Für die Verlegung der Wasserrohre wurde nicht ein einziges Mal eine Hauptverkehrsstraße für Autos in Mitleidenschaft gezogen. Auch für den Bau der Gleichstromtrasse bleibt der Autoverkehr unangetastet.

Die Hauptverkehrsverbindung der Radfahrer aber, der ausgezeichnete 5-Sterne-Radweg, der das ganz nebenbei gemerkt nur im Sommer für Touristen ist, denn im Winter wird der für Einheimische eher stiefmütterlich behandelt, der kann immer dafür herhalten.

Hätte man für die Baulösung keine radfahrerfreundlichere Baulösung finden können? Planen bei uns solche Baustellen nur Autofahrer?

Leserbrief: Führerschein

Ich bin viel und gerne mit dem Fahrrad unterwegs und erlebe häufiger Situationen in denen es für mich als Radfahrer brenzlig ist; das ist mir alleine 4 Mal in den letzten 2 Wochen passiert. Meist sind diese Gefahrsituationen aber nicht in Zusammenhang mit älteren Autofahrern und -fahrerinnen, sondern  mit jungen bis mittelälteren, männlichen Autofahrern, meist in PS-starken Autos. Diese sind gerne zu schnell unterwegs, halten beim Überholen zu wenig Abstand ein und/oder fahren zu dicht auf.

Daher wäre, statt einer Forderung die Fahrtüchtigkeit nur älterer FahrerInnen zu überprüfen, eine Wiederholung der Führerscheinprüfung (theoretisch und praktisch) für alle AutofahrerInnen in regelmäßigen Abständen, z.B. im 5-Jahres-Rythmus, viel sinnvoller. Als ausgebildeter Ersthelfer frische ich alle 2 Jahre mein Wissen auf und bringe es auf den aktuellen Stand – das wäre auch bei Autofahrern sehr sinnvoll und würde den Verkehr deutlich sicherer machen.

Leserbrief: Bauerndemo

Gestern waren Demonstrationen der Landwirte in ganz Deutschland, so auch im Main-Tauber-Kreis. Ich verstehe diese Demonstrationen und heiße sie für gut und richtig. Nicht wegen der übers Knie gebrochenen und anschließend zurück genommenen Kürzungen durch die aktuellen Bundesregierung, sondern wegen der verfehlten Agrarpolitik der letzten 20-30 Jahre.

Auf vielen Traktoren waren Plakate zu lesen „Die Ampel muss weg“ und „Habeck muss weg“. Die Agrarpolitik der letzten 30 Jahre verantworteten aber doch die ehemaligen Minister Seehhofer (CSU),  Aigner (CSU), Friedrich (CSU), Schmidt (CSU) und Klöckner (CDU).

Weiter ist mir aufgefallen, dass relativ viele AfD-Plakate zu lesen waren. Das ist mir unverständlich, fordert diese, übriges als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte, Partei in ihrem Grundsatzprogramm unter Nr. 10.7 „Staatliche Subventionen reduzieren und befristen“, also genau das Gegenteil von dem, was die Landwirte fordern.

Was mir aber so richtig sauer aufgestoßen ist, dass Bulldogs mit Galgen dabei waren. An einem Galgen werden Menschen erhängt. Ein Galgen steht für die Ermordung von Menschen und für die Verachtung unseres demokratischen Rechtsstaates. Der Galgen ist kein Protest, sondern – nichts weniger – als eine blutrünstige Umsturzfantasie.

Liebe Landwirte, setzt eure sprichwörtliche Bauernschläue ein und passt auf welchen Sprüchen ihr folgt.

Leserbrief zu den Bauernprotesten in Tauberbischofsheim

Ich sehe ein blockierte Hauptverkehrsstraße in Tauberbischofsheim. Aber ich sehe kein Sondereinsatzkommando und auch keine Bereitschaftspolizei.

Wo sind denn Landwirte von ihren Treckern gezogen worden? Wo sind Bauern angespuckt worden? Wo sind Landwirte mit Schmerzgriffen abgeführt worden? Wo sind Bauern vorsorglich inhaftiert worden? Demonstrationsrecht, schön und gut! Aber dann doch bitte auch alle mit den selben Rechten! Die Bauern haben auch ein Recht auf Schikane!

Ohh, Entschuldigung, ich vergaß. Da geht es bei der Demo ja um Landwirte und ihren Protest gegen möglicherweise Falschentscheidungen der Politik. Und es ging nicht um Proteste der “letzten Generation” gegen das Nicht-reagieren der gleichen Politiker bei der Klimakatastrophe.

Leserbrief zum Söder-Interview „Die Ampel versündigt sich am Klima“

In den Fränkischen Nachrichten vom 13.12.2023 war ein Interview mit Markus Söder, in dem er ziemlich viele Unwahrheiten geäußert hat, die keinem Faktencheck standhalten würden. Ich habe deswegen dazu einen Leserbrief geschrieben:

Sehr geehrter Herr Söder,

schämen Sie sich eigentlich nicht so unverschämt zu lügen? Und da Sie ja kein dummer Mensch sind muss ich auch noch davon ausgehen, dass Sie absichtlich die Unwahrheit sagen.

Ein Faktencheck zu Aussagen aus Ihrem Interview:
Sie wollen eine Einschränkung des Bürgergelds. Das Bundesverfassungsgericht prüft aktuell ob die Erhöhung in 2022 zu gering ausgefallen ist; also ziemlich genau das Gegenteil von dem was Sie fordern.
Sie sagen, dass Kernkraft notwendig ist um die Energiepreise zu stabilisieren. Das Gegenteil ist der Fall und Strom aus erneuerbaren Energien ist schon jetzt deutlich günstiger, als es Strom aus Kernkraft je gewesen ist – obwohl Atomstrom massiv gefördert wurde.
Sie sagen, der Ausstieg aus der Kernkraft war ein schwerer Fehler der Ampel. Der Ausstieg wurde aber von der Union unter Frau Merkel beschlossen, auch mit den Stimmen Ihrer CSU – übrigens aus gutem Grund.
Sie sagen, dass Kernkraftwerke reaktiviert werden müssen, obwohl Sie wissen, dass das gar nicht möglich ist, da sie komplett neu genehmigt werden müssten und eine solche Genehmigung nie erteilt würde.
Sie sagen, das es in den USA Ansätze für kleine Atomkraftwerke gäbe, die mit Atommüll betrieben werden könnten. Denkmodelle gibt es, aber noch nicht einmal Pläne für eine Versuchsanlage. Selbst mit positivstem Denken ist während Ihrer und meiner Lebenszeit mit einer solchen Anlage nicht mehr zu rechnen. Und ob so eine Anlage jemals wirtschaftlich betrieben werden kann steht auch in den Sternen.
Sie sagen, dass die Demokratie durch AfD und andere noch nie so gefährdet war. Da geben ich Ihnen Recht. Aber das Problem kann weder die Ampel noch die Union alleine lösen. Das Problem kann nur gemeinsam durch ALLE demokratischen Parteien durch Zusammenarbeit und Zusammenhalt gelöst werden. Sie jedoch begehen den gleichen Fehler, der auch schon in der Weimarer Republik begangen wurde – nichts daraus gelernt würde ich sagen.

Es ist mir unverständlich wie Unionsmitglieder der Basis solche Unwahrheiten mittragen können.

Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen

Leserbrief AfD und christliche Kirchen

Der folgende Leserbrief wurde von den Fränkischen Nachrichten leider nicht veröffentlicht.


Ausländerfeindlichkeit, Nationalismus, Rassismus oder sogar Rechtsextremismus und Faschismus und christlicher Glaube, wie kann man das unter einen Hut bekommen? Christlicher Glaube und dessen wichtigster Grundsatz, die Nächstenliebe, und rechtes Gedankengut schließen sich doch gegenseitig aus! 
Darum müsste es doch ureigenes Interesse der Kirchen sein, sich hier eindeutig zu positionieren und sich gegen dieses unmenschliche Denken zu stellen. Das ist aber leider nicht so. 

Ein Diakon und Internatsleiter aus Bad Mergentheim ist, obwohl er sich als Fan vom Rechtsextremisten Björn Höcke outet, immer noch im Amt – mit Segen seines Bischofs Dr. Gebhard Fürst.
Am 31.07.2023 war ein Leserbrief des Mesners aus Schweinberg in den FN, in dem er sich offen für eine Zusammenarbeit mit der AfD stark macht. Ein Hinweis an seinen Pfarrer blieb unbeantwortet und die Pressestelle des Bistums schreibt von „seinem Recht auf Meinungsfreiheit“ – kein Wort von Abgrenzung.

Die AfD ist die Partei, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz genau wie vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg als rechtsextremer und verfassungsfeindlicher Verdachtsfall geführt. Das bedeutet, dass in dieser Partei so viele gesichert rechtsextreme und/oder verfassungsfeindliche Menschen sind, dass der Verdacht besteht, dass die gesamte Partei so sein könnte. 
Noch weiter ist da der Landesverfassungsschutz Thüringen, denn der stuft den AfD-Landesverband rund um seinen Sprecher Höcke als gesichert rechtsextremistisch ein. Genauso sieht der Bundesverfassungsschutz die Jugendorganisation dieser Partei, die Junge Alternative, denn die gilt durchgängig als gesichert rechtsextrem und verfassungsfeindlich.

Die Geschichte wiederholt sich. Edith Stein, vor 81 Jahren von den Nazis in Auschwitz ermordet, hatte Papst Pius XII. erfolglos angefleht sich eindeutig gegen Faschismus und Antisemitismus zu positionieren. Ähnliches fordern heute wieder viele Gläubige von den Kirchen – mit wenig Erfolg.

Leserbrief „Balkonkraftwerke“

Sehr geehrter Herr Steinmetz,

Sie haben zu Ihrem Leserbrief vom 23.06.2023 schlecht recherchiert.

Ich habe im April mein Balkonkraftwerk von 200W auf 600W erweitert. Die Solarmodule und der Wechselrichter haben zusammen 499€ gekostet. Mein Stromversorger EWS hat das Kraftwerk mit 100€ bezuschusst. Von der Firma, bei der ich das Kraftwerk bestellt habe, gab es nochmals 25€ Rabatt; so, dass mich die gesamte Anlage 375€ gekostet hat. Auf alle Teile sind 15 Jahre Garantie.
Pro Jahr erzeuge ich mit der Anlage an meinem Südbalkon ca. 570 KWh von denen ich ca. 300 KWh selbst nutzen kann. Dadurch spare ich pro Jahr ca. 130€ an Stromkosten. Nach 4 Jahren ist die Anlage bezahlt und erzeugt dann für den Rest der Lebensdauer von mindestens 25 Jahren kostenlos 20% meines verbrauchten Stroms – egal wie sich der Strompreis weiter entwickelt.
Warum eine braun gestrichene Betonbalkonbrüstung schöner sein soll als daran aufgehängte Solarmodule entzieht sich meinem Verständnis.

Übrigens: Würden alle, die die Möglichkeit dazu haben, solche Kraftwerke installieren, könnten wir in Deutschland so manche klimaschädliche CO2-Schleuder an Großkraftwerk abschalten und wir brauchten auch viel weniger Stromtrassen, da der Strom ja vor Ort erzeugt wird und nicht erst (weit) transportiert werden muss.

Nach nun mehr 2,5 Jahren mit einem Balkonkraftwerk kann ich nur ein positives Fazit ziehen und jedem, der die Möglichkeit dazu hat, zu einem solchen umweltfreundlichen Kraftwerk raten.

Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen

Leserbrief zu 5%-Hürde

Lieber Dr. Zapf,

eigentlich finde ich Ihre Leserbriefe gut und zielführend. Bei dem zur Senkung der 5%-Hürde sehe ich das deutlich anders.
Bei der Bundestagswahl 2021 hatten wir eine Wahlbeteiligung von 76%, bei der Landtagswahl 2021 63%. Das heißt, dass sich im Bund 24% (=15,5 Millionen) und im Land 37% (=2,7 Millionen) von keiner Partei bei der Wahl vertreten fühlten. Dazu kommen nochmal 5,2 Millionen bei der Bundestagwahl und 587 Tausend bei der Landtagswahl, deren Stimme nicht im Bundestag bzw. im Landtag vertreten ist, da sie Parteien gewählt haben, die an der 5%-Hürde gescheitert sind. Ist das demokratisch?

Für mich hängt das damit zusammen, dass nur noch Parteipolitik und damit häufig Lobbyismuspolitik und kaum Sachpolitik betrieben wird. Bringen zwei Parteien inhaltlich ähnliche Gesetzesvorlagen ein, so stimmen die Abgeordneten nur dem eigenen Antrag zu, dem der anderen Partei lehnt man ab. Fraktionszwang, obwohl der laut Grundgesetz eigentlich verboten ist.
Und man macht Politik gegen die eigene Bevölkerung. Ein Beispiel: 64% aller Deutschen sind für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Trotzdem geht die Politik da nicht dran. Noch ein Beispiel: 55% waren für die Fortführung des 9-Euro-Tickets. Die Politik entscheidet für ein Ticket, das mehr als 5x so teuer und nur im Abo zu kriegen ist, also nicht spontan für nur einen Monat gekauft werden kann.
Diese Politik führt zu zunehmender Politikverdrossenheit und das kann man auch niemandem verübeln.
Das Problem ist also nicht die Absenkung der 5%-Hürde, sondern die fehlende Sachpolitik, die ganz viele nicht mehr nachvollziehen können.

Übrigens: Ihr Vergleich mit der Weimarer Republik von 1932 hinkt. 82,3% der Stimmen kamen auf die größten 4 Parteien. Von einer Zersplitterung kann also eigentlich keine Rede sein.
Weniger Parteien müssen auch nicht besser sein. Die Bürger der ehemaligen DDR können ein Lied davon singen.

Brief an Forschungsministerin Stark-Watzinger

Durch einen Leserbrief bin ich auf das Thema Long Covid und ME/CFS aufmergsam geworden und nach einem Mailkontakt habe ich folgenden Brief an die Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger geschrieben:


Sehr geehte Frau Stark-Watzinger,

ich habe in der vergangenen Woche ein Frau kennen gelernt, die nach Covid19 an ME/CFS erkrankt ist und damit fast zwar lebenig, aber halt doch schon fast gestorben ist, da ihr ein normales Leben nicht mehr möglich ist. Sie berichtete davon, das ME/CFS zwar seit 1969 als Krankheit bei der Weltgesundheitsorganisiation gelistet ist, es aber faktisch in der Ausbildung von Ärzten nicht vorkommt. Sie berichtet weiter, dass allein in Baden-Württemberg in der Zeit von Januar bis September 2022 ca. 30000 neue ME/CFS Diagnosen gab. Das sind hochgerechnet aufs Jahr und Deutschland 300000 Menschen, deutlich mehr als MS-Betroffene insgesamt! Sie berichtet auch, dass die meisten der Betroffenen arbeitsunfähig sind, ein Viertel ist dauerhaft bettlägerig. Auch Kinder sind betroffen. Und trotzdem kennt kaum ein Arzt oder Ärztin die Krankheit, da sie im Studium nicht vorkommt. Das ist fatal, denn Therapien mit Bewegung und Aktivierung, die bei vielen Krankheiten helfen, richten hier irreversiblen Schaden an.

Sie berichtet auch darüber, dass Deutschland zehn Millionen Euro (begrenzt auf 13 Monate) für Forschung zugesagt hat. Die USA eine Milliarde. Ein deutsches Start-Up hat sogar ein Medikament entwickelt, das nicht nur lindert, sondern evtl. sogar heilen kann, wie Versuche an der Uniklinik Erlangen beweisen. Doch die Bundesregierung war bisher nicht willens, dies mit den passenden Mitteln zu unterstützen. Weitehin berichtet sie, dass es für die halbe Million Betroffene nur zwei (!) durch Stiftungen finanzierte Anlaufzentren gibt, die aber auch nur Diagnosen stellen und nicht behandeln. Deshalb „studieren“ die Erkrankten mit ihrer letzten Kraft Medizin und beraten sich gegenseitig in Selbsthilfegruppen. In Deutschland forschen drei international sehr beachtete Wissenschaftlerinnen. Vor allem Prof. Carmen Scheibenbogen von der Charité wurde viele Jahre lang für ihr Wirken belächelt – und hat jetzt den Bundesverdienstorden für ihre Forschung und ihr menschliches Engagement erhalten.

Sie berichtet aber leider auch noch, dass Ihr Ministerium an dieser Stelle viel zu wenig tut. Dabei dachte ich, dass gerade die FDP doch für Technik-Innovation steht und dafür, dass mit Forschung voran gegangen werden muss – wenigstens hört man das aus dem Verkehrs- und Umweltbereich doch immer. Gilt das nicht auch für Forschung an dieser Krankheit und damit viele Betroffene wieder am Arbeitsleben teilhaben zu lassen?

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass um diese fürchterliche Krankheit weiter geforscht wird und unterstützen Sie Firmen, die an Lösungen arbeiten!

Mit freudlichen Grüßen
Stefan Heidrich


Links für weiterführende Informationen:
Infos zu ME/CFS – https://www.martin-ruecker.com/anna-und-das-biest
Gesellschaft für ME/CFS – http://www.mecfs.de
Long Covid Deutschland – http://www.longcoviddeutschland.org
Selbsthilfeverband Fatigatio – http://www.fatigatio.de


Antwort von Frau Stark-Watzinger am 13.04.2023:

Sehr geehrter Herr Heidrich,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Mich erreichen zurzeit viele Nachrichten zu den Themen Long-/Post-COVID und ME/CFS. Diese nehme ich, wie die gesamte Bundesregierung, sehr ernst. Die Auswirkungen schränken viele in ihrem Alltag ein und Betroffene erleben eine fundamentale Veränderung ihres privaten und beruflichen Lebens. Deswegen stehe ich auch im Austausch mit meinen Kollegen Prof. Dr. Karl Lauterbauch und Hubertus Heil. Nur mit Forschung, einer sehr gut ausgebauten Versorgung und den richtigen Antworten in der Arbeitswelt werden wir Linderung schaffen.

An dieser Stelle kann ich jedoch nur für das Bundesministerium für Bildung und Forschung sprechen. Das BMBF hat bereits seit 2021 gezielte Fördermaßnahmen zur Erforschung von Long-/Post-COVID und ME/CFS aufgelegt. Diese Forschungsförderungen sollen die Krankheitsmechanismen identifizieren, Behandlungsoptionen aufzeigen und die Versorgung verbessern.

Insgesamt liegt die Projektförderung zurzeit bei 22,5 Mio. Euro. Diese teilen sich wie folgt auf:
– Fördermaßnahme zu den Spätsymptomen von COVID-19 (zehn Forschungsverbünde, insgesamt 6,5 Mio. Euro)
– Aufbau einer „Nationalen Klinischen Studiengruppe“ an der Charité (insgesamt 10 Mio. Euro) zur Durchführung von Pilotstudien mit bereits zugelassenen Arzneimitteln und Medizinprodukten
– Fördermaßnahme zur Erforschung interaktiver Technologien zur Diagnose von Long-/Post-COVID (insgesamt 6 Mio. Euro)

Neben der Projektförderung unterstützt das BMBF verschiedene weitere Studien und Institutionen, die zu der Thematik forschen. Dies sind u.a. die NAPKON-Kohorten des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) (56 Mio. Euro bis 2024), das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) oder das Berlin Institute of Health (BIH) an der Charité. Diese Netzwerke wurden zum Teil in den letzten Jahren zur Bewältigung der Corona-Pandemie gegründet. Sie liefern wichtige Erkenntnisse und Daten für das bessere Verstehen der Krankheitsbilder und die notwendigen Therapien.

Diese Liste in keinesfalls abschließend. Das BMBF steht im regelmäßigen Austausch mit den Projektträgern und Wissenschaftlern. Ergeben sich neue Forschungsbedarfe, stehen wir für weitere Förderungen bereit.

Abschließend möchte ich noch das oft angesprochene Thema BC007 erwähnen. Die Erforschung dieses Wirkstoffs fördert das BMBF mit 1,2 Mio. Euro. Darunter fällt auch eine klinische Pilotstudie mit klaren Anforderungen (Bereitstellung der Testsubstanz und die behördlichen Genehmigungen). Sie konnte bislang nicht starten, da die Firma Berlin Cures den Wirkstoff nicht liefern konnte. Von unserer Seite aus wurden die notwendigen Rahmenbedingungen bereits vor einem Jahr geschaffen.

Lassen Sie mich nochmals betonen, dass wir das Thema Post-/Long-Covid ernst nehmen. Sollte der Austausch mit den wissenschaftlichen Experten weitere Forschungsbedarfe identifizieren, werden wir entsprechende Projektförderungen in die Wege leiten.

Mit freundlichen Grüßen

Bettina Stark-Watzinger

Mitglied des Deutschen Bundestages
Bundestagsfraktion der Freien Demokraten
Bundesministerin für Bildung und Forschung

Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Telefon: +49 30 227-75510
Fax: +49 30 227-70510

bettina.stark-watzinger@bundestag.de
www.stark-watzinger.de/

https://www.facebook.com/bettina.starkwa/
https://twitter.com/starkwatzinger
https://www.instagram.com/bettina.starkwatzinger/

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Austritt aus der IG Metall

Ich habe gerade meinen Austritt aus der IG Metall zum nächstmöglichen Zeitpunkt erklärt.

Ich arbeite in einer mittelständischen Firma, die nicht Mitglied im Arbeitgeberverband ist und damit keinen Tarifbestimmungen unterliegt. Mein Chef hat vor vielen Jahren einen juristischen Trick benutzt und konnte sich so aus der Tarifbindung lösen.

Damals sind ganz viele unserer Beschäftigten aus der IG Metall ausgetreten, nachdem uns der Bezirksverband bei dem Mittragen eines Haustarifvertrags hat hängen lassen. Seit dem macht die IG Metall nichts mehr für uns, selbst Einladungen zu Betriebsversammlungen werden nur sehr sporadisch wahrgenommen.

Ich hatte als längjähriger Betriebsrat mal wieder eine Sache abzuklären – ich wollte wissen, ob eine bestehende Betriebsvereinbarung wegen möglicher Verletzungen aus der DSGVO überhaupt noch gültig ist und habe das mit der Bitte zu einer Stellungnahmen an unsere zuständige IG Metall Verwaltungsstelle geschickt. Nach einer Woche noch keine Antwort, darum freundlich nachgefragt ob man das vergessen hätte.

Als Antwort bekam ich folgendes:

das war Gedankenübertragung. Hatte dich noch auf dem Schirm.
Zu der DSGVO kann ich dir leider nicht viel Auskunft geben. Die Betriebsräte wenden sich bei Fragen entweder an den Landesdatenschutzbeauftragten oder an einen Fachanwalt.
Wir sind dazu nicht der richtig Ansprechpartner.

Das passiert mir zu wiederholten Mal so. Ich bezahlte die letzten 13 Jahre einen Mitgliedsbeitrag von 450€ p.a. und das ist die Gegenleistung. Nein, das brauche ich wirklich nicht mehr und habe deswegen gerade meinen Austritt losgeschickt.

Leserbrief 28.12.2022

Sehr geehrter Herr Sohns,

in Ihrem Leserbrief vom 28.12.2022 beschreiben Sie ausführlich wie wenig umweltfreundlich doch die Elektromobilität sei. Mich verwundert es sehr, dass eine ähnliche Rechnung nicht bei einem Auto mit Verbrennungsmotor aufgemacht wird. Die Energiemenge, die bei der Herstellung eines Diesel-PKWs verbraucht wird ist ähnlich der bei einem PKW mit Elektroantrieb.
Ein heutiges Durchschnittsauto mit Dieselmotor verbraucht ca. 6 l Diesel auf 100 km. Bei der Herstellung dieser 6 Liter werden 43 KWh Energie verbraucht; also ungefähr der Energiemenge, die ein Elektroauto gleicher Größe auf 200 km verbraucht. Wohlgemerkt ist das Dieselauto an der Stelle aber noch keinen einzigen Meter gefahren. Obendrein wird das Erdöl zur Herstellung des Diesels bzw. Benzins weit weg gefördert und verschmutzt nur dort die Umwelt – es belastet nicht unsere Äcker.

Ja, ich gebe Ihnen Recht, wir müssen das ganzheitlich betrachten. Das kann im Umkehrschluss aber nur bedeuten, das wir den Individualverkehr stark einschränken und den ÖPNV massiv ausbauen müssen und obendrein der Energieverbrauch in Deutschland drastisch sinken muss.

Radweg durch Taubertal im Winter

Offener Brief an Landrat Schauder und die BürgermeisterInnen von Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen und Bad Mergentheim


Sehr geehrter Herr Landrat Schauder,
sehr geehrte Frau Bürgermeister Schmidt,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Braun,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Glatthaar,

Sie kennen mich als Mahner gegen die AfD vor den Kreistagssitzungen und als Macher von „Hey, Alter – alte Rechner für junge Leute“. Ich bin aber auch Viel-Radfahrer, denn ich nehme die Klimakatastrophe ernst und glaube, dass unsere „Anstrengungen“ bei weitem nicht ausreichen werden um das dringend notwendig gesteckte 1,5°-Ziel zu erreichen.

So fahre ich eigentlich das ganze Jahr über mit dem Rad, was mit unserem Taubertal-Radweg ja eigentlich auch gut geht – in diesem Jahr knapp 7000 km, die ich dadurch mit dem Auto eingespart habe.

Nur im Augenblick ist das schwer möglich. Der Radweg gleicht vielerorts einer Eisfläche, und das, obwohl er, die Spuren im Schnee beweisen es, rege weiter benutzt wird (Fotos anbei). Im Hellen geht das auch gerade noch, denn dann sieht man die wirklich gefählichen Stellen wenigstens. Im Dunklen, also auf dem Weg zur und von der Arbeit, ist das Radfahren aber lebensgefährlich!

Ich verstehe auch die Art und Weise, wie mit dem Radweg im Winter umgegangen wird, nicht. Zwischen Tauberbischofsheim und Dittigheim ist er tadellos geräumt. Zwischen Dittigheim und Edelfingen wird jetzt im Winter aus dem 5-Sterne-Radweg für Touristen ein 2 Sterne-Radweg für umweltbewusste Einheimische. Zwischen Edelfingen und Bad Mergentheim ist der obere Radweg so gestreut, dass er an den trockenen Stellen weiß vor Salz ist. Die neuen Unterführungen in Königshofen und auch vor Bad Mergentheim sind perfekt geräumt – aber halt nur die Unterführungen. Davor und danach alles voll mit Eis und Schnee. Von Bad Mergentheim nach Igersheim sind mache Stellen eisfrei, stellenweise aber doch mit Eis bedeckt.

Ich verstehe ja noch, dass der Radweg keine hoche Räumpriorität hat, dass aber über weite Teile gar nicht geräumt wird ist für mich unverständlich.
Wären Autostraßen so schlecht geräumt, so würden die Bürger einen Aufstand proben, die Telefone in den Rathäusern ständen nicht still und auch die Zeitung wäre voll mit Leserbriefen. Aber Radfahrer, mit denen kann man das ja machen, denn das sind nur Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse.

Es ist ganz sicher: So ist weder die gesteckten Klimaziele nicht erreichen!

Bitte beraten Sie zusammen, wie dieser Missstand abgestellt werden kann!

Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest
Stefan Heidrich

Leserbriefantwort

Sehr geehrter Herr Kolban,

Ihrem Leserbrief vom 12.12.2022 entnehmen wir, dass Sie Verfechter davon sind, dass in Impfingen zukünftig nach Erdgas gebohrt werden soll. Da das nicht frei zu finden sein wird, werden Sie natürlich davon begeistert sein, wenn man mit giftiger Chemie versetztes Wasser mit hohem Druck in den Untergrund pumpen wird um evtl. vorhandenes Gas damit frei zu setzen – denn genau das ist Fracking. Dabei nimmt man die Verseuchung von Grundwasser in Kauf, dass dann über tausende von Jahren nicht mehr als Trinkwasser nutzbar ist. In den USA kann man sich anschauen, dass wir das nicht herbei phantasieren.

Sollte man tatsächlich Gas in Impfingen finden ist das gleich doppelt gut, denn dann könnte man nach der Gasförderung den sowieso verseuchten Untergrund als Atommüllendlager nutzen. Sie wollen doch Atomkraft weiter betreiben, obwohl man seit 70 Jahren kein Endlager für den Atommüll hat und damit auch eigentlich keine Betriebserlaubnis für jedwedes Atomkraftwerk. In Deutschland ist es nämlich so, dass eine Betriebserlaubnis für Atomkraftwerke nur erteilt werden darf, wenn die Endlagerung geregelt ist – ein Endlager ist aber nach dem Aus von Gorleben immer noch nicht in Sicht, nicht einmal mehr in der Planung.

Wir sagen es ehrlich: Wir habe kaum mehr Hoffnung, denn durch Blockierer wie Sie wird die Energiewende, die für unsere Kinder und Enkel lebensentscheidend ist, nicht gelingen.

Ursula Neugebauer und Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen

Brief an Sparkassenvorstände

Sehr geehrter Herr Vogel, sehr geehrter Herr Reiner,

schon längst wollte ich Ihnen schreiben und komme endlich dazu. Es geht um die neuen Kontoführungsgebühren. Diese sind für mein Konto xxxxxxxx von 3,25€ auf 9,90 € gestiegen; haben sich also mehr als verdreifacht. Auf meinem Konto gibt es jeden Monat einen Geldeingang und i.d.R. 2 Geldabgänge, ab und zu einen Dritten Geldabgang; ich habe keine Girokarte und hole von dort kein Bargeld ab, es ist ein reines Onlinekonto. Das heißt pro Buchung zahle ich zwischen 2,48 und 3,30 € Gebühren.

Seien Sie mir nicht böse, aber fällt das nicht bereits §138 BGB?

Wenn diese wucherhaften Gebühren aber wirklich rechtens sein sollten, was ich gerade prüfen lasse, so hoffe ich doch wenigstens, dass Ihre kleinsten Angestellten (Reinigungskräfte, Hausmeister und kleine Schalterangestellten) davon am meisten profitieren und deren Gehalt um min. 50% gestiegen ist. Oder sind damit nur die Vorstandsgehälter erhöht worden?

Mit der Bitte diese immense Erhöhung zu begründen Ihr (Noch)Kunde
Stefan Heidrich

Augustaanlage Mannheim

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kurz,

mein Frau und ich waren an diesem Wochenende zu Gast in Mannheim, da wir das Konzert von Konstantin Wecker auf der Seebühne besucht haben. Wir haben im Hotel „Tante Alma“ in der Augustaanlage übernachtet, denn das liegt gut, ist vom Bahnhof aus gut erreichbar und auch bis zum Luisenpark ist es nur ein Katzensprung. Also alles perfekt?

Nein, überhaupt nicht. Wir haben in Mannheim zwar übernachtet, aber kaum geschlafen. Aufgrund der Temperaturen mussten wir das Hotelfenster offen lassen um nicht zu ersticken. Damit war an Schlaf nicht mehr zu denken. Die Augustanalage ist beidseitig über die komplette Länge bewohnt. Trotzdem gibt es dort keinerlei nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung. Als „Ausgleich“ dafür wird die 4-spurige, gerade Straße aber offensichtlich gerne von Posern genutzt, die dort mit röhrendem Auspuff bis spät in die Nacht zum Teil mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf und ab gefahren sind. Es war unerträglich laut. Aber nicht nur durch diese Scenenfahrer mit ihren getunten Autos; auch „normale“ Autos, die „nur“ mit 50 km/h die Straße entlang fahren, sind Aufgrund der Abrollgeräusche und des Echos durch die Bebauung, sehr laut. Es würde mich sehr wundern, wenn Ihnen die Anwohner nicht täglich die Türen einrennen um eine Verbesserung, z.B. durch Flüsterasphalt und überwachten nächtlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen, zu erwirken.

Ich hoffe sehr auf Sie und eine schnelle Verbesserung dieses Zustands – für die Anwohner, aber auch für Besucher und Hotelgäste.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Heidrich

Offener Brief an Landtagsabgeordnete in BW

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Reinhart,

heute hat der Landtag Baden-Württemberg durch die Fraktionen von CDU und Grünen entschieden, dass rund 4000 angestellte Lehrer zum Schuljahresende entlassen (und zum neuen Schuljahr wieder eingestellt) werden. Das wird wohl gemacht, damit das Land Geld einspart.

Ich hätte einen Vorschlag: Die Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg sind von Mitte Juli bis Anfang September in der sitzungsfreien Zeit. Wenn ihnen da die Bezüge gestrichen werden, könnte das Land bei Bezügen von monatlich 8275 Euro plus einer Pauschale von 2371 Euro mit 154 Abgeordneten Geld von (8275€+2371€)x1,5Monatenx154Abgeordnete = 2459226€ eingespart werden. Gehen Sie mit guten Beispiel voran und schlagen das Ihrer Fraktion und der Landesregierung vor.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Heidrich

Badstraße 33
D-97922 Lauda-Königshofen
Mobil +49 151 10284388
https://www.fam-heidrich.net/


Dieser Brief ging namentlich an Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Andrea Bogner-Unden, Ayla Cataltepe, Catherine Kern, Winfried Kretschmann, Ralf Nentwich, Christine Neumann-Martin, Alexander Schoch, Andreas Sturm, Guido Wolf, Elke Zimmer, Theresia Schopper

Würth-Firmenautos

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. h. c. mult. Würth,

mein Name ist Stefan Heidrich, ich bin 55 Jahre alt und versuche bewusst so ökologisch zu leben wie es meine Möglichkeit hergibt, aber ohne zu übertreiben und auf alles zu verzichten.

In diese Woche war ich an der Avia-Tankstelle in Bad Mergentheim und habe mich über ein Auto geärgert, dass direkt vor der Eingangstür parkte – ein SUV, ein richtiger Stadtpanzer, hoch und breit wie ein kleiner LKW. Man kam an diesem Auto kaum vorbei. Aufgefallen ist mir ein kleiner Aufkleber am Heck: Würth. Also ein Firmenauto aus Ihrem Konzern. Der Fahrer, eher schmächtig, ich würde ihn auf ca. 80 kg schätzen, kaufte nur Zigaretten. Ich rätselte in der Warteschlange an der Kasse noch über das Verhältnis zwischen dem Gewicht des SUVs zum Gewicht des Fahrer, und zwischen der Kraft des schmächtigen Mannes zu den vielen hundert PS des Autos.
In der Physik würde man von ein ganz schlechten Wirkungsgrad sprechen.

Ja, dazu wollte ich Ihnen schreiben. Um zu sehen, wie ich Sie erreiche schaue ich auf Ihrer Firmen-Webseite vorbei und da steht ganz unten, dass die Webseite klimaneutral betrieben wird.

Wie toll und übrigens auch wie werbewirksam wäre das, wenn das klimaneutral auch auf die Firmenflotte zutreffen würde? Stellen Sie sich vor, neben dem Würth-Aufkleber auf jedem Firmenwagen wäre noch ein zweiter Aufkleber auf dem zu sehen ist, dass die Firmenautos des Konzerns klimaneutral betrieben werden. Das würde Ihnen sicherlich einige Auszeichnungen von Umweltverbänden einbringen.
Das ginge natürlich nicht mit solchen Stadtpanzern, für die es eigentlich nirgends passende Parkplätze gibt und die, ehrlich betrachtet, auch von keinem gebraucht werden. Ich fände das klasse!

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Heidrich

Leserbrief zu „Steuerpolitik beeinflusst kein Erdklima“

Ich habe vor kurzem ein Foto eines Freundes aus dem Jahr 1981 gesehen. Auf dem Foto ist zu sehen, dass der Liter Super in dem Jahr 1,499 DM gekostet hat. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass ein Bäcker-Lehrling hat im gleichen Jahr 250 DM im Monat im ersten Lehrjahr bekam. Heute kostet der Liter Super 2,269 € und der Bäcker-Azubi kriegt  im ersten Lehrjahr 585 € im Monat. Hätte sich der Spritpreis identisch zum Lohn entwickelt müsste der Liter Super heute eigentlich 3,54 € kosten; ist trotz der massiven Preissteigerung seit dem Krieg in der Ukraine im Vergleich also immer noch „günstig“.

Helfen gegen die hohen Verbrauchspreise könnte übrigens ein Tempolimit von 100 km/h auf der Autobahn, 80 km/h auf Landstraßen und 30 km/h in Ortschaften, denn damit könnte alleine in Deutschland, laut Greenpeace, 2,4 Millionen Tonnen Benzin und Diesel eingespart werden. Dazu käme noch der positive Effekt im Kampf gegen den Klimawandel. Außerdem wäre der Gewinn an mehr Sicherheit und weniger Lärm signifikant.

Worauf wartet die Politik also noch?

Coronamaßnahmen

Sehr geehrter Herr Ministerpäsident Kretschmann,
Sehr geehrter Herr Gesundheitsminister Lucha,

ich bin ein aufgeschlossener Bürger, finde Maßnahmen gegen das Coronavirus wichtig, bin 3-fach geimpft und nehme Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie mehr oder minder gerne in Kauf – wenn sie sinnvoll erscheinen.

Viele Maßnahmen erscheinen mir aber überhaupt nicht sinnvoll und deswegen fällt es mir zunehmend schwer mich daran zu halten. Ein paar Beispiele:

Nach meiner Bandscheiben-OP habe ich mit gezieltem Aufbausport angefangen, einiges davon in einem Fitnessstudio. Dort kommt man nur noch mit 2G+ hinein; also min. 2x geimpft und getestet oder alternativ geboostert – wobei ich mich schon frage, warum ich als geboosterter keinen Test mehr brauche; kann ich kein Überträger des Virus mehr sein? Aber ok, das verstehe ich noch halbwegs.
Zusätzlich brauche ich beim Betreten aber einen FFP2-Maske, die ich beim Sport am Gerät aber absetzen darf. In 1,5 Metern neben mir keucht dann ein weiterer Sportler, auch ohne Maske. Wie sinnfrei ist das? Wäre es nicht sinnvoller man würde OP-Masken vorschreiben, die es einem auch ermöglichen damit Sport zu machen, die also nicht abgesetzt werden dürften?

Gleiches erlebe ich regelmäßig beim Rehasport in der Gruppe. Auch da wird zum betreten der Sporthalle eine FFP2-Maske benötigt, mit der man beim besten Willen aber keinen Sport machen kann und die deswegen auch abgesetzt werden darf.

Dafür besteht (im Main-Tauber-Kreis) auf Recyclinghöfen die Pflicht zu 2G plus FFP2-Maske – im Freien! Meine Frau saß neben mir im Auto, hatte ihr Handy vergessen, konnte ihren Impfstatus also nicht nachwesen und musste vor dem Recylinghof aus dem Auto aussteigen und vor dem Tor auf mich warten.

Das waren zwei Beispiele der letzten Woche, die man einfach niemandem verständlich erklären kann; ich könnte sie locker um noch einige erweitern. Können Sie das erklären? Und wäre es nicht nach 2 Jahren Pandemie endlich an der Zeit Regeln so einzuführen, dass man deren Sinn auch versteht und sich deswegen auch an die Regeln hält?

Pepsi Mehrweg?

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin seit vielen vielen Jahren begeisterterter Cola-Trinker und ich gebe es zu: Pepsi Light schmeckt mir am Besten.
Aber ich bin auch umweltbewusst und kaufe seit Jahren Getränke nur als Mehrweg; wenn eben möglich in Glasflaschen.

Leider passt diese Umweltbewusstsein und Pepsi nicht zusammen, denn das gibt es (hier) nur als Einweg.
Haben Sie schon mal darüber nachgedacht Pepsi in der Glas-Mehrwegflasche anzubieten? Ich wäre sofort Ihr Kunde.

Bis dabin muss ich leider Kunde Ihres größten Konkurrenten bleiben, denn der bietet sein Getränk wenigstens in der Kunststoff-Mehrwegflasche an. Schade eigentlich…

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Heidrich

Nachtrag vom 14.01.2022: Ich habe auf die Sschriftliche Anfrage an Pepsi übrigens keine Antwort erhalten.

Leserbrief zur geplanten Sanierung der Becksteiner Straße

Ich bin immer noch fassungslos ob des Inhalts des Artikels „Plan B sieht wenig Verkehrsberuhigung vor“ vom 27.10.2021 zur Sanierung der Becksteiner Straße in Lauda. Zu Erinnerung: An dieser Straße liegen 4 Schulen und mehr oder minder direkt 2 Kindergärten und die gesamte Straße wird als Schulweg genutzt. Zudem ist diese Straße im Wohngebiet mit einigen Eigenheimen und rund 150 angrenzenden Eigentums- und Mietwohnungen.

Geplante Verkehrsberuhigung und damit Verlangsamung des Verkehrs: Fehlanzeige. Damit geplant einhergehender Lärmschutz für Anwohner (ich als Betroffener weiß wovon ich da rede): Fehlanzeige. Ein geplanter Fahrradschutzstreifen: Fehlanzeige. Ja, es soll 5 Fußgängerquerungen geben, aber wird es das alleine rausreißen?

Der Unterschied zwischen Tempo 50 und Tempo 30 auf dieser Strecke würden einen Autofahrer vielleicht 20 Sekunden mehr kosten, brächte aber für Fußgänger und Fahrräder ein Riesenplus an Sicherheit und zusätzlich für Anwohner einen Riesenschub an Lärmschutz!

Städte wie Freiburg oder Berlin planen flächendeckendes Tempo 30 einzuführen und kämpfen dahingehend für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung. Bei uns dagegen gibt es trotz wachsendem Autoverkehr nur ein „weiter so“.
Eine Straße wird nicht für die nächsten 5 Jahre saniert, sondern mit diesem Status quo müssen wir dann die nächsten 50 Jahre leben. Wie können Verwaltung und Gemeinderat so etwas planen bzw. so einer Planung zustimmen?

Artikel zum Leserbrief: https://www.fnweb.de/orte/lauda-koenigshofen_artikel,-lauda-koenigshofen-plan-b-sieht-wenig-verkehrsberuhigung-vor-_arid,1870616.html