Ich habe gerade meinen Austritt aus der IG Metall zum nächstmöglichen Zeitpunkt erklärt.
Ich arbeite in einer mittelständischen Firma, die nicht Mitglied im Arbeitgeberverband ist und damit keinen Tarifbestimmungen unterliegt. Mein Chef hat vor vielen Jahren einen juristischen Trick benutzt und konnte sich so aus der Tarifbindung lösen.
Damals sind ganz viele unserer Beschäftigten aus der IG Metall ausgetreten, nachdem uns der Bezirksverband bei dem Mittragen eines Haustarifvertrags hat hängen lassen. Seit dem macht die IG Metall nichts mehr für uns, selbst Einladungen zu Betriebsversammlungen werden nur sehr sporadisch wahrgenommen.
Ich hatte als längjähriger Betriebsrat mal wieder eine Sache abzuklären – ich wollte wissen, ob eine bestehende Betriebsvereinbarung wegen möglicher Verletzungen aus der DSGVO überhaupt noch gültig ist und habe das mit der Bitte zu einer Stellungnahmen an unsere zuständige IG Metall Verwaltungsstelle geschickt. Nach einer Woche noch keine Antwort, darum freundlich nachgefragt ob man das vergessen hätte.
Als Antwort bekam ich folgendes:
das war Gedankenübertragung. Hatte dich noch auf dem Schirm.
Zu der DSGVO kann ich dir leider nicht viel Auskunft geben. Die Betriebsräte wenden sich bei Fragen entweder an den Landesdatenschutzbeauftragten oder an einen Fachanwalt.
Wir sind dazu nicht der richtig Ansprechpartner.
Das passiert mir zu wiederholten Mal so. Ich bezahlte die letzten 13 Jahre einen Mitgliedsbeitrag von 450€ p.a. und das ist die Gegenleistung. Nein, das brauche ich wirklich nicht mehr und habe deswegen gerade meinen Austritt losgeschickt.