Sehr geehrter Herr Prof. Dr. h. c. mult. Würth,
mein Name ist Stefan Heidrich, ich bin 55 Jahre alt und versuche bewusst so ökologisch zu leben wie es meine Möglichkeit hergibt, aber ohne zu übertreiben und auf alles zu verzichten.
In diese Woche war ich an der Avia-Tankstelle in Bad Mergentheim und habe mich über ein Auto geärgert, dass direkt vor der Eingangstür parkte – ein SUV, ein richtiger Stadtpanzer, hoch und breit wie ein kleiner LKW. Man kam an diesem Auto kaum vorbei. Aufgefallen ist mir ein kleiner Aufkleber am Heck: Würth. Also ein Firmenauto aus Ihrem Konzern. Der Fahrer, eher schmächtig, ich würde ihn auf ca. 80 kg schätzen, kaufte nur Zigaretten. Ich rätselte in der Warteschlange an der Kasse noch über das Verhältnis zwischen dem Gewicht des SUVs zum Gewicht des Fahrer, und zwischen der Kraft des schmächtigen Mannes zu den vielen hundert PS des Autos.
In der Physik würde man von ein ganz schlechten Wirkungsgrad sprechen.
Ja, dazu wollte ich Ihnen schreiben. Um zu sehen, wie ich Sie erreiche schaue ich auf Ihrer Firmen-Webseite vorbei und da steht ganz unten, dass die Webseite klimaneutral betrieben wird.
Wie toll und übrigens auch wie werbewirksam wäre das, wenn das klimaneutral auch auf die Firmenflotte zutreffen würde? Stellen Sie sich vor, neben dem Würth-Aufkleber auf jedem Firmenwagen wäre noch ein zweiter Aufkleber auf dem zu sehen ist, dass die Firmenautos des Konzerns klimaneutral betrieben werden. Das würde Ihnen sicherlich einige Auszeichnungen von Umweltverbänden einbringen.
Das ginge natürlich nicht mit solchen Stadtpanzern, für die es eigentlich nirgends passende Parkplätze gibt und die, ehrlich betrachtet, auch von keinem gebraucht werden. Ich fände das klasse!
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Heidrich