Klimakapriolen wo man nur hinschaut! Gerade aktuell die Hochwasser in Deutschland, Australien und Brasilien. Gleichzeitig ist der Spritpreis auf Rekordniveau, über 1,50 Euro der Liter Benzin. Also wäre es eigentlich endlich Zeit etwas mehr für den Klimaschutz zu tun. Und hier sei ausdrücklich auf die Hauptverursacher Auto/Verkehr und Wärmedämmung von Gebäuden hingewiesen.
Bei Gebäuden wird hier auch immer mehr getan. Alte Häuser werden energetisch renoviert und bei neuen Häusern bekommt man eine Baugenehmigung nur noch dann, wenn die Wärmedämmung dem Stand der Technik entspricht.
Doch wie sieht es beim Verkehr aus? Hier tut sich effektiv gar nichts. Autos werden immer größer, beinhalten immer mehr Energie verbrauchenden Luxus und die PS-Zahl steigt seit vielen Jahren unaufhörlich weiter an. Das alles wird uns dann auch noch als „sparsam“ verkauft. Aktuelles Beispiel in den Fränkischen Nachrichten vom 15. Januar auf der Seite Motor und Verkehr. Dort ist ein Bericht über den Mitsubishi Colt ClearTec Edition mit der Überschrift Auch ein „Jetfighter“ kann sparsam sein. Gleichzeitig lese ich im Bericht über einen Testverbrauch von 7,2 l/100km.
Da kommt mir – ehrlich gesagt – die Galle hoch. Mein 14 Jahre alter Renault Twingo braucht knapp 6 l/100km. Heute sind wir technisch in der Lage Autos mit 3 l und weniger Verbrauch zu bauen. Und dann wird uns ein solches Monster als „sparsam“ verkauft? Frechheit!
Die Autobauer bauen aber auch völlig am Markt vorbei. Ich würde meinen in die Jahre gekommenen Twingo sofort ablösen und gegen einen neuen tauschen. Ich will aber kein größeres, schwereres, mehr Benzin verbrauchendes Monster kaufen. Ich möchte ein kleines, sparsames, langlebiges Auto, das sich – genau wie bei neuen Häusern üblich – am Stand der Technik orientiert. Ich brauche keinen Schnickschnack wie Klimaanlage, Servolenkung (bei einem Autogewicht von max. 600 kg völlig überflüssig) oder Sitzheizung. Ich will nur ein Auto, das mich bei meinen Fahrten von und zur Arbeitsstätte (die machen über 90% aller meiner Fahrten aus) preisgünstig befördert. Und ich will ein Auto, bei dem die Schmerzgrenze des Spritverbrauchs bei 3,5 l/100km liegt, denn das ist bereits weit mehr, als der Stand der Technik möglich macht.